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1. November 2016 2 01 /11 /November /2016 10:06

Größenwahn!

Ich glaube, es ist an der Zeit, dieses Problem mal beim Namen zu nennen.
Schon seit längerem fallen mir bei meinen Fahrradtouren die sehr stark verdreckten Fahrrad- und Flurbereinigungswege auf. Die Dreckbollen werden immer größer. Der seitliche Schotter und der Splitt liegen in großer Zahl mitten auf der Fahrbahn.

Die Ursachen und Verursacher sind die Landwirte mit ihren immer größeren Maschinen, Anhängern und Bulldogs. Jeder Fahrradfahrer, der solchen Riesen begegnet, weiß, von was ich rede. Kommt so ein Riese entgegen, hilft nur noch die Flucht ins Feld. Wie weit sind wir eigentlich schon? Erst werden Fahrradwege und Flurbereinigungswege in einer bestimmten Breite gebaut. Dann werden Bulldogs, Hänger und Maschinen gebaut die über diese Breite weit hinausgehen und so genehmigt und verkauft werden. Ich bin so einem Gespann mal nachgefahren. Beide Reifenreihen fuhren links und rechts im Dreck bzw. Schotter und verteilten diesen auf die Fahrbahn. Das heißt also, die Fahrbahn ist für diese Riesen gar nicht nötig, weil kein Reifen diese Teerdecke der Fahrbahn berührt. Wegen diesen Dreckbollen und dem Schotter dürfen die Radfahrer nun Slalom fahren.


Genau so fahren Landwirte beim Bestellen ihrer Felder häufig bei jedem Wenden einer Reihe auf die Fahrbahn und verteilen dann den Dreck. Da die Reifen dieser Fahrzeuge immer größer werden, wird natürlich auch der verteilte Dreck immer größer und höher. Das können immer nur die machen, die keinen Graben am Feld haben. Eines haben aber alle gemein. Keiner fühlt sich fürs säubern der Wege zuständig. Die Leidtragenden aller dieser Probleme sind immer die Schwächeren, der "kleine Mann", die Fahrradfahrer oder Fußgänger!

Die gleichen Fehler werden jetzt auch vorprogrammiert mit den übergroßen LKW's, den Gigalinern. Die fahren jetzt sogar Versuchsreihen, um auch hier die gleichen Fehler zu machen.
Diese Lobby ist zum Kotzen. Weil ein paar Große nicht genug bekommen, muss der Rest sich ducken. Viele dieser Landwirte erwarten immer Rücksichtnahmen wegen den Milchpreisen, den Schweinepreisen, dem Odelgestank, usw. Aber wie wäre es denn mal mit Rücksichtnahme auf die anderen?

Von den Gefahren dieses ganzen Größenwahns mal ganz zu schweigen!
Wir wollen doch alle zusammenleben. So gehts auf jeden Fall aber nicht weiter!

Detlef Schulenburg

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Kommentare

D
Heute am 20.11.17 in der WZ im Heimatteil: Langspielplatte in Dauerschleife. Nächster Disput zur Sanierung von Flurwegen im Stadtrat.<br /> Ich bin ja oft auf Linie mit der WiR Fraktion. Aber hier bin ich kpl. anderer Meinung. Es kann nicht sein, dass die Allgemeinheit zu 100% die Flurwege bezahlen soll, die zu den Feldern der Landwirte führen. Die 50:50 Lösung, welche die Mehrheit des Stadtrates beschlossen hat finde ich in Ordnung.<br /> Es kann nicht sein, dass die Allgemeinheit alle Kosten übernimmt und die Landwirte für die Verdreckung der Wege zuständig sein will. <br /> Immer größer, immer mehr Dreck, aber alles ohne Beteiligung der Kosten. So geht nicht! Wer Dreck macht, ist auch dafür verantwortlich.<br /> Also hier bin ich voll auf Gegenkurs zu der WiR Fraktion. Tut mir auch nicht leid. Warum soll ich als Steuerzahler zu 100% für diese immer wieder verdreckten Wege zahlen? Ich fahre hier nur Fahrrad (meistens aber Slalom um die Dreckbollen)!<br /> Der Verein heisst übrigens WiR, nicht LiR. Sorry!
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D
Sehe hierzu auch den 1. Kommentar ganz unten mit dem Auszug aus der Windsheimer Zeitung. So langsam wird es Zeit mit dem Umdenken zu beginnen. Größenwahn ist auf lange Sicht meistens kein guter Berater. <br /> Wenn Teile Unter-und Mittelfranken besonders betroffen sind, wirds langsam Zeit!<br /> Oder soll wieder die Allgemeinheit diese Zeche zahlen?<br /> Zitat:<br /> Wegen Nitratbelastung <br /> Trinkwasser bald 45 Prozent teurer?<br /> <br /> 10.06.2017, 14:15 Uhr | dpa<br /> Trinkwasser könnte bald zur finanziellen Belastung werden. (Screenshot: t-online.de)<br /> <br /> Trinkwasser könnte schon bald deutlich teurer werden - um bis zu 45 Prozent, warnen Experten. Grund ist die hohe Nitratbelastung durch die Massentierhaltung. Die Experten mahnen: Sollte nicht bald weniger Dünger auf die Felder gebracht werden, müssten die Wasserversorger zu teuren Reinigungs- und Aufbereitungsmethoden greifen.<br /> <br /> Nach Berechnungen des Umweltbundesamtes (UBA) kämen auf eine vierköpfige Familie Mehrkosten von bis zu 134 Euro im Jahr zu. Insgesamt müssten die Verbraucher bis zu 767 Millionen Euro pro Jahr zusätzlich für Trinkwasser bezahlen. Das sei "ungerecht und stellt das Verursacherprinzip auf den Kopf", sagt Greenpeace-Landwirtschaftsexpertin Christiane Huxdorff.<br /> Zuviel Dünger im Obst- und Gemüseanbau<br /> <br /> Laut dem UBA wird in mehr als 27 Prozent der Grundwasservorkommen derzeit der Grenzwert von 50 Milligramm Nitrat pro Liter überstiegen. Als Ursache für die hohen Werte gilt übermäßiger Einsatz von Gülle und stickstoffhaltigem Dünger etwa im Obst- und Gemüseanbau.<br /> <br /> Das Problem ist lange bekannt. Bereits zu Jahresbeginn hatte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) vor steigenden Wasserpreisen gewarnt. Die EU hatte im November 2016 Deutschland wegen der hohen Werte verklagt.<br /> <br /> Nitrat ist eine chemische Verbindung aus Stickstoff und Sauerstoff. In Gewässern fördert sie Algenwachstum, was anderen Pflanzen schadet. Für Menschen ist der Stoff nicht gefährlich. Nitrat kann aber zu Nitrit werden, das wiederum den Sauerstofftransport im Blut blockiert. Außerdem steht Nitrit im Verdacht, indirekt krebserregend zu sein.<br /> Bundesregierung hat Düngeregeln verschärft<br /> <br /> Die Politik hat nach jahrelangem Ringen reagiert und im Frühjahr strengere Düngeregeln beschlossen. Dazu gehören Obergrenzen für Stickstoffdünger in Gebieten mit kritischen Wasserwerten und längere Zeiträume, in denen Düngen untersagt ist. Rund um Gewässer sollen Verbotsflächen für die Stickstoff- und Phosphatdüngung ausgeweitet werden. Wo die Werte bedenklich sind, können die Länder Extra-Vorgaben machen. Wo es unbedenklich ist, sollen Auflagen auch gelockert werden können.<br /> <br /> Umweltschützern und den Wasserversorgern geht das nicht weit genug. BDEW-Hauptgeschäftsführer Martin Weyand forderte wirksame Maßnahmen gegen die Überdüngung: "Was bislang von der Bundesregierung in punkto Düngerecht auf den Weg gebracht wurde, reicht nicht aus, um die drohende Kostenbelastung für die Verbraucher zu verhindern."<br /> Zitat Ende.
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D
Herr Müller, was hat das mit Fortschritt zu tun?<br /> Wenn Straßen für den Normalgebrauch gebaut werden. Die Fahrzeuge aber immer größer werden. So groß, dass sie gar nicht mehr auf diese Straßen passen.<br /> So groß, dass man nur noch mit Bedenken so einem Fahrzeug begegnen möchte. Überbreiten und Überlängen. So groß, dass die Reifen die Flurbereinigungswege, nur noch beidseitig ausserhalb der Teerdecke benutzen.<br /> Heute zum Beispiel habe ich wieder bei der Fahrradtour, übrigens mit dem E-Bike, festgestellt, dass mehrere Schilder auf dem Flurbereinigungsweg nach Illesheim umgefahren wurden. Die riesen Reifenspuren waren noch zu sehen. Die können gar nicht mehr die engen Kurven fahren. Dabei fahren sie eben die Schilder um.<br /> Wenn das Ihr Fortschritt sein soll, dann nein danke!<br /> Ihr Vergleich PKW's und E- Bikes und Urlaub gleichzusetzen mit diesem Größenwahn ist schon sehr bemerkenswert.<br /> Ich kann ja verstehen, dass Ihnen meine Meinung nicht gefällt. Lieber PKW's, E-Bikes und Urlaub, als zu Groß zu sein, die vorhandenen Wege ordentlich nutzen zu können. Größenwahn!
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D
Am Anfang der Woche bin ich mit meiner Frau wieder per Rad Richtung Berolzheim, Kaubenheim, Ipsheim, Bad Windsheim gefahren.<br /> Was ich zwischen Berolzheim und Kaubenheim auf der linken Seite gesehen habe, haut dem Faß meiner Meinung nach den Boden raus.<br /> Auf einem Feld wird Gras eingebracht. 3 riesen Zugmaschinen fahren neben- und hintereinander. In der Mitte wird das Gras direkt vom Boden auf einen riesen Hänger während der Fahrt gefördert. Vor dem Feld steht ein vierter riesen Bulldog mit riesen Hänger und wartet bereits auf seinen Einsatz.<br /> Also wirklich 4 riesen Zugmaschinen, riesen Anhänger und Lademaschine.<br /> Wir reden vom Heu machen. Da kann man nur noch sagen, der Größenwahn nimmt seinen Lauf. <br /> Was müssen die Bauern früher doch für Übermenschen gewesen sein? Das war Arbeit im warsten Sinne des Wortes. <br /> Jetzt würde man am Liebsten einmal übers Feld fahren und dann fertig sein. Eine Steigerung ist nur noch mit Kettenfahrzeugen möglich. Leute werdet wieder etwas normaler. Das kann es doch nicht sein.<br /> <br /> In der Sowjetunion und der ehemaligen DDR hatte man so in den Kolchosen und LPG's gearbeitet um den 5 Jahresplan einzuhalten. Vom Größenwahn zum Zusammenbruch. Was haben wir über die gelacht. Jetzt machen wir genau das Gleiche! Lach, lach, lach..........<br /> <br /> Eigentlich ist mir bei sowas aber gar nicht zum Lachen zumute.
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Sehr geehrter Herr Schulenburg, den technischen Fortschritt gibt es überall, nicht nur in der Landwirtschaft! Für was brauchen wir Riesen- Autos, wenns kleinere genauso tun? Wieso brauchen wir E-Bikes, wenns ohne auch geht? Wieso musste überhaupt das Rad erfunden werden, wenns zuvor auch ohne ging? Wir alle profitieren vom technischen Fortschritt, ansonsten würden wir vielleicht noch in Höhlen leben.<br /> Zur Landwirtschaft zwischen Berolzheim und Kaubenheim: Es handelte sich nicht um die Heuernte, sondern es wurde Grassilage gehäckselt. Eine exakte Häckselqualität ist nur mit sehr teuren Spezialmaschinen möglich. Beste Futterqualität ist die Voraussetzung für Tiergesundheit und hohe Milchleistung. Diese sehr teuren Spezialmaschinen müssen zwangsläufig ausgelastet werden, um auch wegen Wetterrisiken eine hohe Schlagkraft zu erreichen. Mit einem großen Transportwagen kann man wesentlich kostengünstiger die gleiche Menge Futter transportieren, wie mit mehreren kleineren Wägen, zusätzlich sinkt die Verkehrsbelastung erheblich.<br /> Eine sehr kostengünstige landwirtschaftliche Produktion in allen Bereichen ermöglicht wiederum extrem niedrige Lebensmittelpreise, der Anteil für die Lebensmittel am Gesamteinkommen des Verbrauchers ist erheblich gesunken. Dadurch bleibt dem Verbraucher erheblich mehr Geld übrig, für eigentlich unnötige Luxusartikel, wie z. B. übergroße Autos, E- Bikes, Urlaub.<br /> Richard Müller, Berolzheim <br />
D
Heute bin ich mit meiner Frau per Rad Richtung Berolzheim gefahren. Den neuen Radweg. Leider wurde der so breit gebaut, dass die Landwirte mit den riesen Bulldogs hier fahren und wie üblich alles verdrecken, ohne auch nur im entferntesten daran zu denken hier Ihren Dreck zu entfernen. Dreckbollen und Splitt über die ganze Fahrbahn verteilt. Da die riesen Reifenspuren noch zu sehen sind,, ist eine klare Zuordnung möglich. Da kann einem die Freude am Radfahren vergehen!<br /> <br /> Die Allgemeinheit soll sogar für die Kosten der unbefestigten Feldwege aufkommen, also sollen sogar dafür zuständig sein und alle Kosten übernehmen. Wieder mal ist rechtzeitiges jammern angesagt. Sie selber sind dann für die Verdreckung zuständig. Siehe die neu gebauten Radwege!<br /> Die Radfahrer müssen Slalom fahren, weil einige Unbelehrbare weiterhin ihr Unwesen treiben und lieber wie üblich jammern.<br /> So entstehen solche Witze: <br /> Warum kaufen Bauern ihren Kindern immer Schuhe, die eine Nummer zu klein sind?<br /> Damit sie rechtzeitig das Jammern lernen! <br /> <br /> Es ist eine Schande wie die neugebauten Radwege schon jetzt verdreckt werden!!! Wie wäre es denn mal mit Rücksicht auf die Allgemeinheit und nicht nur Rücksicht auf die Landwirte? Der Zug fährt nicht nur in eine Richtung!
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