Bürgermeister Schwarz "bombardiert" mit Angeboten.
Das Planungsbüro Neumeister wollte in Bad Windsheim ein Bürogebäude errichten, man konnte oder wollte seitens der Stadt jedoch kein geeignetes Baugelände in der Größe von etwa 1500 qm anbieten, die Firma Neumeister baut jetzt in Burgbernheim und zieht mit 15 Mitarbeitern um.
Stadtkämmerer Heger hatte den Hinweis der Firma Neumeister, dass man zwar in Bad Windsheim bauen möchte, aber notfalls auch Burgbernheim infrage käme, offensichtlich nicht ernst genommen. "Das sagen viele, um den Preis zu drücken", war seine Aussage. Man bot ein Grundstück im Westen der Stadt an, das jedoch von der Firma Neumeister als ungeeignet und als zu teuer empfunden wurde. Die Stadt verlangte 120 € je qm, was 20 € je qm mehr war, als benachbarte Käufer bezahlt hatten.
Nach einer Anfrage in Burgbernheim wurde man von Bürgermeister Schwarz mit Angeboten förmlich bombardiert. Mehrere Flächen entsprachen zwar auch nicht den Wünschen der Firma Neumeister, BM Schwarz konnte dann aber ein passendes Grundstück von privat vermitteln. Der qm- Preis lag deutlich unter dem des von der Stadt BW angebotenen Grundstückes.
Als man Kämmerer Heger mitteilte, dass man in Burgbernheim bauen würde, bot man das Bad Windsheimer Grundstück plötzlich für 30 € je qm an. Der Preis war jedoch nur sekundär, entscheidend waren Lage und Umgebung. Heger bot eine weitere Suche in Bad Windsheim an, man werde schon was finden, im Notfall würde die Stadt dann das von Neumeister bereits gekaufte Burgbernheimer Grundstück übernehmen. Dies wurde jedoch von der Firma Neumeister abgelehnt, in Burgbernheim ist in wenigen Wochen bereits Baubeginn.
Bürgermeister Kisch war in die Verhandlungen nicht eingebunden. Offensichtlich wird es in Bad Windsheim zur Tradition, dass man Firmen mit vielen Arbeitsplätzen einfach ziehen lässt. Ich erinnere mich noch an ein Gespräch mit dem damaligen Bürgermeister Ledertheil, als es um die Ansiedelung des Brothauses ging. Ich fragte Ledertheil ob er doch hoffentlich am Ball bleiben würde. Seine Aussage war, "ich LASSE ca. alle 4 Wochen mal bei denen anrufen. Das Ergebnis ist bekannt, die Brothausbäckerei mit Cafe und mit sehr vielen Arbeitsplätzen wurde in Burgbernheim errichtet.
Die Drogeriekette Rossmann hatte Interesse an einem Bauplatz in der Raiffeisenstraße, auf dem Gelände der Familie Speier, neben Lidl und REWE. Zwei Versuche, mit dem Bürgermeister ins Gespräch zu kommen, scheiterten. Es waren jeweils "nur" Heger und Geismann anwesend. Es ist stadtbekannt, dass Termine mit dem Bürgermeister nur äußerst schwer und nur mit erheblichen Wartezeiten zu bekommen sind.