Interessantes Referat von Professor Stürmer.
Pünktlich zum Beginn des vom Innenstadt- Team perfekt organisierten Sommerempfanges schien die Sonne und es herrschten auch angenehme Temperaturen. Innenstadt- Team bedeutet nicht etwa eine Gruppe von etwa 10 bis 20 Leuten, sondern es bedeutet "nur" Jürgen Heckel und Marianne Schweiger. Als Ideengeber, Initiator und Organisator ist Jürgen Heckel zusammen mit seiner rechten Hand Marianne Schweiger nach wie vor unübertroffen.
Jürgen Heckel erwähnte in seiner Begrüßungsansprache, dass neben den sehr interessanten Referaten auch die persönlichen Kontakte und Gespräche einen sehr hohen Stellenwert haben. Als Beispiel erwähnte er ein früheres Gespräch mit dem Geschäftsführer der Sternstunden, wo Heckel dann tatsächlich weitere 250.000 € an Zuschüssen für das Europäische Schullandheim locker machen konnte.
Professor Dr. Michael Stürmer referierte dann über die Geschichte des Geldes und ging insbesondere auf die jüngsten Probleme mit dem Euro ein. Seit einigen Jahren sei das Vertrauen in den Euro rapide gesunken. Eine Währungsreform wie nach dem 2. Weltkrieg sei nur unter dem Druck der Besatzungsmächte durchführbar gewesen. In einer Demokratie sei es z. B. nicht vorstellbar und auch nicht realisierbar, diese damaligen drastischen Einschnitte zu wiederholen. Das derzeitige Verhalten der Politik sei eher ein durchwursteln, als ein planvolles Vorgehen. Das Verhalten gegenüber den europäischen Südländern erinnere an das Verhalten von Eltern, die ihren Kindern ihre Kreditkarte zur uneingeschränkten Nutzung überlassen würden. Die Südländer versuchten mit allen möglichen Tricks, auf ihre bisherige angenehme Art und Weise weiter zu leben, in der Hoffnung, dass der reiche Nachbar Deutschland für ständige Deckung und ständigen Geldnachschub sorgen würde.
Martin Kastler, MdEP, ging in seinem kurzen Grußwort auf die Ausführungen von Prof. Stürmer ein. Kastner sagte, man müsse in Zukunft mehr auf die Menschen hören. Während die Brüsseler Bürokraten ständig versuchten, ein Mehr an Europa durchzusetzen, verlangten die Menschen vor Ort weniger Europa.
Jürgen Heckel, 3. Bürgermeister und Organisator, sprach über Werte in der Politik. Heckel wörtlich: " Werte stehen in engem Zusammenhang mit Ethik, Moral, Richtlinien einer Gesellschaft, und sind als Verhaltensziele zu definieren. Das menschliche Leben kommt ohne diese nicht aus". Werte müssten durch Vorbildfunktion vorgelebt und weiter vermittelt werden. Gemeint sind hier Werte wie Moral, Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Menschlichkeit, Verlässlichkeit, Nachhaltigkeit, Dankbarkeit, Familie und Beruf, Respekt gegenüber jedermann, Glaubwürdigkeit, Leistung und Pünktlichkeit. Heckel brachte Negativbesipiele aus der großen Politik, er erwähnte die Entlassung von Norbert Röttgen und die Teppichaffäre des Bundesministers Niebel. Die Quintessenz für Heckel ist, dass Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Aufrichtigkeit immer mehr außer acht gelassen werden, bzw. auf das äußerste strapaziert werden. Lippenbekenntnisse statt Rückgrat, Konkurrenz statt "mitkommen" lassen und Machthunger statt Güte würden sich bedauerlicherweise immer mehr verbreiten. Dies verursache dann Politikverdrossenheit und sinkende Wahlbeteiligung.
Hans Georg Kuntke, der 1. Vorsitzende des Fördervereines Europäisches Schullandheim Bad Windsheim bedankte sich für die Unterstützung beim Bau des Schullandheimes und stellte fest, dass es keinen besseren Standort als im Fränkischen Freilandmuseum gäbe.
Ines und Werner Thoma waren zusammen mit Albert Regel für die musikalische Umrahmung zuständig. Auf dem Marktplatz vor dem Hotel spielten der Spielmannszug der Wagnertanzgilde und später die Stadtkapelle Bad Windsheim.
Weiterer Programmablauf unter www.Sommerempfang-bw.de. Hier werden auch ab 27.07.2012 die Referate veröffentlicht.
MdEP Kastler, 2.BM Hummel, Stvtr. Bezirkstagspr. Knorr, Vizepräsidentin IHK Gruber, Prof. Stürmer, J. Heckel, M. Schweiger