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11. Dezember 2011 7 11 /12 /Dezember /2011 14:58

Maisanbau für eon-Biogasanlage rechnet sich in 2011.

http://www.nordbayern.de/region/bad-windsheim/ab-2011-gibt-es-erdgas-aus-mais-1.48356

Die Schmack- Biogasanlage in Gollhofen, an der auch eon beteiligt ist, hat ein sehr großes Einzugsgebiet und kauft Silomais auch in über 20 km Entfernung. Der Bedarf an ca. 50.000 to Substratmaterial ergibt einen Flächenbedarf von ca. 1.000 ha. Auch ich (RM) selber hatte nach über 30 Jahren in Berolzheim wieder 3,08 ha Mais angebaut, der dann gehäckselt und nach Gollhofen transportiert wurde.

Mitte April wurde die Sorte Markizza mit 11 Körnern je qm bei einer Reihenweite von 62 cm gesät. Der Feldaufgang ließ etwas zu wünschen übrig, weil die vorherige Bodenbearbeitung etwas zu tief erfolgte. Es waren dann auch einige Fehlstellen zu verzeichnen. Die Düngung erfolgte mit Harnstoff und Gülle vor der Saat. Bei optimaler Bestandesdichte wären wohl noch locker 10% Mehrertrag möglich gewesen. Der Acker "Im See" ist einer meiner schlechteren Äcker und hat nur 33,90 Bodenpunkte nach Reichsbodenschätzung, das Vorgewende auf einer Seite befindet sich wegen eines Grabens im Acker. 

Es wurde dann bei der Ernte Anfang Oktober ein Maisertrag von 53,63 to je ha, umgerechnet auf 32 % Trockenmasse erzielt. Für diesen Ertrag war wohl auch entscheidend, dass die Ernte nicht zu früh erfolgte. Durch das sonnige Wetter erfolgten noch erhebliche Zuwächse an Trockenmasse, die bei zu frühen Ernteterminen zu Lasten der Erzeuger glatt verschenkt wurden.

Die Schmack-Biogas zahlt einen Gesamtbetrag von netto 4.334,85 €, das sind dann je ha 1.407,42 €. Mit der MWST. von 10,7 % ergibt dies dann je ha 1558,01 € je ha, selbst bei nicht ganz optimaler Bestandesdichte. Häcksel- und Transportkosten gehen zu Lasten von Schmack/eon. Es gibt eine Erzeugergemeinschaft, die die Interessen der Maislieferanten gegenüber der Schmack-Biogas vertritt. Es wurde ein Preisberechnungsmodell ausgehandelt, das sich nach den jeweiligen Getreide- und Ölpreisen richtet.

Da durch die vorhandene Mastschweinehaltung ein leichter Gülleüberschuss entsteht, wird die Biogas- Restgülle voraussichtlich an andere landwirtschaftliche Betriebe abgegeben und muss nicht nach Berolzheim zurückgeholt werden. Möglicherweise kann über eine Güllebörse noch ein zusätzlicher Erlös für abgegebene Restgülle erzielt werden.

Dies ergibt dann auch für andere Biogasanlagen im Windsheimer Raum eine verschärfte Konkurrenzsituation. Vor nicht allzulanger Zeit wurden hier noch unter 1000 € je ha Mais bezahlt, bei allerdings etwas niedrigeren Erträgen.

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