Tolle Choreografie bei den Freien Wählern
Der neue Ortsvorsitzende Wolfgang Eckardt begrüßte die ca. 70 erschienenen Zuhörer im Wirtshaus zum Freilandmuseum. Eckardt hielt sich nur kurz mit Allgemeinplätzen wie "keine Parteipolitik im Rathaus und nur zum Wohle der Stadt" auf, dann gab es volle Breitseiten gegen den derzeitigen Amtsinhaber und Amtsnachfolger Eckardts. Selbst wenn Ralf Ledertheil 10 Ohren hätte, sie hätten wohl alle geschellt, an diesem Abend. Attribute über Ledertheil, wie falsch gewähltes Schuhwerk muss dringend gewechselt werden, chaotische Amtsführung, visionslos, Bad Windsheim der Lächerlichkeit preisgegeben, Vertrauen komplett verspielt, waren nur ein kleiner Teil von Eckardts teils witzigen, mit Zitaten gespickten und mehrmals von Beifall unterbrochenen Ausführungen. Mittlerweile sei eine Kündigungswelle im Rathaus ins Rollen gekommen, die ihresgleichen suche. Eckardt schilderte auch eine Begebenheit aus dem Rathaus: Man hatte sich am späten Freitagvormittag im Rathaus zu Verhandlungen getroffen. Um Punkt 12 Uhr sagte Ledertheil seinen Gesprächspartnern, er wisse ja nicht, was sie machen würden, für ihn jedenfalls sei am Freitag um 12 Uhr Feierabend und ließ seine verdutzten Gesprächspartner alleine sitzen.
Eckardt stellte dann den BM- Kandidaten der FWG für das Bürgermeisteramt vor. Pfarrer Jürgen Henkel sei der geborene Diplomat, sei ein Pragmatiker und sei als geborener Bad Windsheimer prädestiniert für dieses Amt. Nach den miserablen Erfahrungen mit dem aus Herzogenaurach kommenden Ralf Ledertheil könne man es nicht noch einmal mit einem Auswärtigen probieren, für eine nochmalige Einarbeitungszeit nach den Versäumnissen der letzten Jahre sei einfach keine Zeit mehr. Im übrigen liege man voll im Trend, weil ja auch der Bundespräsident Gauck ein Pfarrer sei und auch Bundeskanzlerin Merkel sei eine Pastorentochter.
Dr. Jürgen Henkel stellte dann einen detailliert ausgearbeiteten 10- Punkteplan für die nächsten 6 Jahre vor, der alle Aspekte Bad Windsheimer Stadtpolitik beleuchtete. Seine Vorstellungsrede war äußert umfangreich und zeitlich fast ausufernd. Mehrere Zuhörer verspürten wohl Assoziationen zum angeblich so gesunden Kirchenschlaf und verließen nach Henkels Rede noch vor der Nominierungsabstimmung vorzeitig die Versammlung. Selbst Wolfgang Eckardt sagte im Anschluss, " lieber Jürgen, da müssen wir uns aber ranhalten, wenn wir das alles bis 2020 verwirklichen wollen". Die Rede Henkels wird auf der HP der FWG demnächst veröffentlicht.
Reinhard Streng, der Landratskandidat der FWG aus Langenfeld leitete dann die Kandidatenwahl. Dr. Jürgen Henkel erhielt alle 34 Stimmen der anwesenden FWG- Mitglieder. Henkel bekam dann symbolisch ein höchstwahrscheinlich nicht vom Fotografen Heckel stammendes Bild des Rathauses überreicht. Mittels eines unten angebrachten Kabels wurde der neue Kandidat gleich ans Rathaus angeklemmt, über dem Bild hielt der FWG- Fraktionsvorsitzende Laue eine Funkantenne, die neue, bessere und ganz andere Signale aus dem Rathaus darstellen sollte. Ein spontanes kleines Tischfeuerwerk wurde dazu gezündet.
Sehr bemerkenswert, ja fast genial, war die Choreografie für diese Veranstaltung. Vorne das Rendnerpult mit sehr guter Verstärkeranlage, davor dann eine Videokamera für die Aufzeichnung, dann die für alle sichtbaren Feuerwerker und ganz hinten die eher unsichtbaren Stadträte Dr. Stefan Eckardt, Hans Wild und Werner Spieler als Beifalls- Initiatoren für den wiederholten und kräftigen Zwischen- und Schlussapplaus.
Ortsvorsitzender und Alt- Bürgermeister Wolfgang Eckardt bei der Begrüßung
Bildübergabe und Verkabelung des Kandidaten
Finale mit Feuerwerk.