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3. Oktober 2011 1 03 /10 /Oktober /2011 10:05

Partner mit Branchenkompetenz zum Einstieg gesucht.

Lärmproblem löst sich möglicherweise von selber!

Immer mehr zum hoffnungslosen Fall wird die Klärschlammverwertungsanlage in Waldeck bei Dinkelsbühl. Es wird jetzt auch immer deutlicher, wieso der Stadtrat von Bad Windsheim diese Krisensitzung am 04.05.2011 hinter verschlossenen Türen in nichtöffentlicher Sitzung abhielt. Ein großer Teil der jetzt amtierenden Stadträte einschließlich Verwaltung ist für diese damalige Fehlentscheidung verantwortlich und muss befürchten, für ein mögliches Millionendesaster haftbar gemacht zu werden. Stadtratssitzung am 04.05.2011

Diese auf dem Mist des damaligen Bürgermeisters und Thermenvaters Wolfgang Eckardt gewachsene Schnapsidee einer Beteiligung an der Klärschlammverwertungsanlage wurde den Stadträten damals mit nur 10 % Eigenkapitalbeteiligung als Eier legende Wollmilchsau verkauft. Es ist kein Wunder, dass sich damals kein Stadtrat kritisch äußerte, wurden doch nach damaligem Regierungsstil von Wolfgang Eckardt Kritiker oftmals als beriffsstutzig und fortschrittshinderlich diffamiert. So war es für Stadträte damals schlicht am besten und bequemsten, den Mund zu halten und dem Bürgermeister kritiklos zu folgen. Wohin ein solches Verhalten führen kann, zeigt jetzt dieses KSV- Desaster.

In einer Versammlung in Dinkelsbühl/Waldeck standen jetzt die Verantwortlichen Rede und Antwort. Es wurde deutlich, dass selbst der Sanierer Uwe Kälberer Zeichen von Resignation erkennen lässt. So teilte er mit, dass der Pyrolyseteil der Anlage seit einem Schadensfall in 2010 still steht. Man erwartet jetzt bis Ende Oktober 2011(!)eine verbindliche Aussage des Herstellers bezüglich einer Gewährleistung.http://www.eisenmann.com/de/produkte-und-services/environmental-technology/reststoffentsorgung/pyrobustor.html In den ersten Monaten 2011 lief die Biomasseanlage ziemlich stabil, aber ab August war dann wieder der Wurm drin. Die Stillstandstage im laufenden Jahr sind jetzt bereits schon auf 59 (!) gestiegen, das ist bereits wesentlich mehr, als man für das ganze Jahr 2011 einkalkuliert hatte. Man muss sich das einmal vorstellen, 59 Ausfalltage in 9 Monaten bedeuten fast eine ganze Woche Stillstand je Monat und das trotz konkreter Verbesserungs- und Sanierungsbemühungen! Unter solch katastrophalen Umständen kann kein Betrieb überleben. 

Laut OB Hammer zeigt sich immer mehr, dass die Gesellschafter die Komplexität der Anlage unterschätzt hätten. Möglicherweise sei das Projekt technisch und betriebswirtschaftlich eine Nummer zu groß, so Dr. Hammer.

Mehrere Bürger monierten die Lärmbelästigungen durch die Anlage. Obwohl mehrfach reklamiert worden sei, wurden keine Verbesserungen erreicht. Hierzu antwortete Dr. Hammer, dass sich dieses Problem wohl von selber lösen würde, sollte es nicht gelingen, einen kompetenten Partner ins Boot zu holen, denn ohne einen solchen ist ein Fortbestand der Anlage nur sehr schwer vorstellbar. Dr. Hammer bestritt aber jegliche Verantwortung für diese KSV- Misere. Selbstverständlich sah Dr. Hammer die Verantwortlichkeit woanders, nämlich hauptsächlich beim hochbezahlten Management der Stadtwerke Crailsheim. Dr. Hammer stellte zum Schluss fest, dass keine Kommune mehr bereit sei, weiteres Geld für die KSV nachzuschießen.

Fazit: Die Ambitionen Richtung einer CSU- Kandidatur für den Posten des Landrates im Landkreis Ansbach werden sich für Dr. Hammer erledigt haben. Die Bad Windsheimer Bürger haben ein Anrecht darauf, dass alle Fakten zum Thema KSV in öffentlicher Sitzung offengelegt werden, diese Geheimniskrämerei muss beendet werden. Bürgermeister Ledertheil lässt wieder einen Elfmeter in Bezug auf seinen Vorgänger und KSV- Initiator W. Eckardt ungenutzt liegen und äußert sogar noch Verständnis für diese Fehlentscheidung. Falls sich ein kompetenter Partner zum Einstieg bewegen lässt, wird dieser der hilflosen KSV die Bedingungen diktieren. Vielleicht wird die Klärschlammverwertungsanlage ja auch ein Schnäppchen für eine Heuschrecke. In der kurzen öffentlichen Stadtratssitzung am 04.05.2011 wurde der Öffentlichkeit offensichtlich nur eine Komödie vorgespielt.

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