Viele Gesellschafter wollen aussteigen.
Die Klärschlammverwerungsanlage in Waldeck bei Dinkelsbühl kommt nicht zur Ruhe. Mittlerweile wird das Kürzel KSV auch als Kommunale Stümper-Vereinigung interpretiert. Die Wunschvorstellung vieler Gesellschafter ist, dass von den bisherigen Eigentümern nur die Stadtwerke Crailsheim und die Stadt Dinkelsbühl verbleiben.
Die bereits beschlossenen Änderungen des KSV- Vertrages ermöglichen es, dass die Gesellschafter ihre Anteile an Mitgesellschafter, oder auch an außenstehende Interessenten verkaufen. Durch diesen Anteilsverkauf würde auch die Klärschlamm- Andienungspflicht entfallen. Momentan könnte die Stadt Bad Windsheim ihren Klärschlamm anderweitig weitaus kostengünstiger loswerden.
Die KSV- Anlage war im laufenden Jahr 2011 fast 4 Monate außer Betrieb. Zur Zeit läuft mit der Stromturbine wenigstens der kleinste und unbedeutendste Teil der Anlage wieder. Auch für 2012 wird wieder mit erheblichen Ausfallzeiten gerechnet.
Man darf gespannt sein, welche "Quote" im Falle eines Ausstieges bzw. Weiterverkaufs eines KSV- Anteils für die Stadt Bad Windsheim herausspringt. Den größten Teil der vom damaligen Bürgermeister Wolfgang Eckardt initiierten 2,9 Millionen € - Investition wird man wohl in den Schornstein schreiben müssen. Offenbar ist man soweit, dass ein Ende mit Schrecken sinnvoller erscheint, als dieser bisherige andauernde Schrecken ohne Ende.
http://www.swp.de/crailsheim/lokales/crailsheim/KSV-Auf-der-Suche-nach-neuem-Geld;art5507,1266726