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16. April 2010 5 16 /04 /April /2010 06:50

Ein Neustädter Urologe als Bauexperte?

Meinungen und Hintergründe zum Europäischen Schullandheim

Standort: Der Stadtrat und hier insbesondere die Bauexperten Gerhäuser und Seiboth haben sich ausführlich mit der Standortfrage befasst und kamen ebenso wie Stadtbauamt und Stadtbaumeister zu der eindeutigen Erkenntnis, dass ein Neubau des Schullandheimes am Mühlfeld bautechnisch ohne weiteres möglich ist. Es ist nicht nachvollziehbar, dass ein Urologe aus Neustadt/Aisch über mehr Sachkenntnisse verfügt als ausgewiesene Bauexperten. Die Kompetenz eines Stadtrates und Architekten Spieler wird nach diesem Millionendesaster bei der Sanierung des Neustädter Schulzentrums von vielen Bürgern sowieso stark in Frage gestellt.

Die Familie Opelt und andere prominente Bewohner des angrenzenden Neumühlenweges haben ihre Wohnhäuser auf fast demselben angeblich löchrigen Baugrund errichtet, ohne dass ein Haus bisher im Erdboden verschwunden wäre. Es grenzt an Volksverdummung, wenn man jetzt anderen weismachen will, genau hinter dem eigenen Gartenzaun beginne eine Art Todesstreifen.

Ein großer Teil der Altstadt von Bad Windsheim ist unterkellert, immer wieder werden bei Bauarbeiten Hohlräume gefunden. Bisher hat man alle deswegen auftretenden Probleme in den Griff bekommen. Auch am Mühlfeld wird man Probleme mit natürlichen Hohlräumen in den Griff kriegen.

Finanzierung: Das gesamte Bauprojekt soll 5,8 Millionen € kosten, davon hat der Bayerische Staat 60 % Zuschüsse zugesagt, der Regierungsbezirk Mittelfranken wird 500.000 € geben und von den „Sternstunden“ sollen 500.000 € kommen. Weitere Förderzusagen haben der Landkreis, die Sparkassenstiftung, die Landesstiftung und die Stadt Bad Windsheim zugesagt. Es steht der Familie Opelt sicher nicht zu, sich um Zuschüsse des Landes Bayern Gedanken zu machen.

Intakt: Ein Lieblingswort war zu Bürgermeisterzeiten von Wolfgang Eckardt der sehr oft strapazierte Begriff „intakte Dorfgemeinschaft“. Es kann wohl nicht sein, dass Gemeinschaften nur auf dem Dorf intakt zu sein haben, auch eine Stadt wie Bad Windsheim sollte nach 12 Jahren Amtszeit eines Wolfgang Eckardt wenigstens ansatzweise so etwas wie Gemeinschaftssinn vorweisen können. Genau dieses Prinzip wird hier im Zusammenhang mit dem Bau des Schullandheimes mit Füßen getreten. Es ist wohl eindeutig so, dass für Mitglieder der FWG das Wort „intakt“ nur Gültigkeit hat, wenn es den Freien Wählern in den Kram passt. 50 % der FWG- Stadträte und der Vater des Ex-Bürgermeisters wohnen am Neumühlenweg und führen jetzt vor, was „intakt“ aus ihrer Sicht bedeutet.

Bemerkenswert: Sehr bemerkenswert und beeindruckend ist auch die Nicht- Resignation des Schullandheimwerkes, es ist bewundernswert, wie man auch in dieser sehr schwierigen Phase zu Bad Windsheim steht. Dies zeigt auch, für wie einmalig und wertvoll man diesen Standort am Mühlfeld hält. Auch und gerade deswegen ist ein deutliches Signal aus Bad Windsheim erforderlich, Bad Windsheim muss deutlich machen, dass es mehr zu bieten hat, als diese Neumühlen- FWG!

Möglichkeiten: Man sollte den FWG- Landesvorsitzenden Aiwanger darauf aufmerksam machen, was diese Racheengel seiner Chaostruppe hier in Bad Windsheim anrichten. Auch Landrat Schneider sollte dieses Mal mehr tun, als nur ein salbungsvolles Grußwort anlässlich der Einweihung zu sprechen. Bei der Familie Opelt sollte ausgelotet werden, ob durch ein finanzielles Angebot eine Rücknahme der Klage erreicht werden kann.

Vor etwas mehr als zwei Jahren war ja eine Demonstration am Marktplatz letztendlich nicht ganz un-erfolgreich. Wie wäre es, wenn diesmal CSU, SPD, WIR und FDP gemeinsam so etwas organisieren würden? Als Weg für einen Demonstrationszug mit anschließender Kundgebung wäre die Route von der Jakob-Mühlholzer- Straße über Walkmühlweg und Neumühlenweg zum Mühlfeld in Erwägung zu ziehen. Ich appelliere an Elisabeth Döbler- Scholl, Dieter Hummel, Ismene Dingfelder, Thomas Gröbel, Uta Gampe und Albert Regel, hier doch etwas zu unternehmen.

Für Ralf Ledertheil bedeutet diese jetzige Situation zugleich auch eine große Chance. Je härter der FWG- Widerstand gegen das Schullandheimprojekt, desto größer wird der Erfolg sein, den man dann dem Bürgermeister zurechnen kann. Mit anderen Worten: Dieser Elfmeter muss rein, ins FWG- Tor!!

Fazit, meine Meinung: Ohne massiven Rückhalt bei den Genossen von der FWG würde die Familie Opelt diese Sache kaum durchstehen können. Fast alle Gründe sind offensichtlich nur vorgeschoben, um das Projekt zu verzögern und zu verhindern. Was als Klagegrund bleibt, ist die bisher ungetrübte Aussicht auf das Fränkische Freilandmuseum. Man will sich hier eben nicht behindern lassen und von Behinderten schon gleich gar nicht. Mit diesem Argument wird man aber vor Gericht nicht durchkommen. Es geht der Familie Opelt schlicht nichts an, wie und wo der Nachbar baut, wenn die Vorschriften eingehalten werden.



 

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