Ausweichende Antworten in der Diskussion
Nach der Begrüßung durch WiR- Vorsitzenden Wolfgang Roth moderierte Gerhard Koslowski vor 13 Zuhörern die Vorstellung der 8 anwesenden WiR- Stadtratskandidaten. Bürgermeisterkandidat Jürgen Heckel sprach dann über seine Beweggründe für seine Kandidatur und stellte seine wesentlichsten Programmpunkte vor.
In der anschließenden Diskussion wurden etliche Problempunkte angesprochen. So wollte ein Fragesteller wissen, wo denn das Geld herkommen solle, das Heckel für alle möglichen Projekte, - wie z. B. Dorferneuerungen -, zusätzlich im Haushaltsplan einstellen wolle. Geld komme ja nicht aus irgendwelchen geheimnisvollen Quellen, sondern müsse logischerweise irgendwo anders im Haushalt der Stadt abgezwackt werden. Wegen ständig ausweichenden Antworten von Heckel und Koslowski wurde von den Zuhörern mehrmals nachgehakt. Letztendlich bekam man keine schlüssige Antwort zu dieser Frage.
In diesem Zusammenhang wurde dann auch die Insolvenz der Klärschlammverwertungsanlage angesprochen, wo die Stadt Bad Windsheim jetzt aktuell ca. 3,5 Millionen € eingebüßt hatte. Der Stadtrat hatte damals die Beteiligung an dieser Pleiteanlage einstimmig abgesegnet. Über die Gründe von Heckels damaliger Zustimmung gab es ebenfalls keine plausible Erklärungen. Heckel argumentierte, die Stadt habe diesen großen finanzielle Verlust überlebt, dies sei für ihn ein Beweis, dass letztlich immer irgendwie Geld zu beschaffen sei, wenn man nur wolle. Damit könne man auch die vorherige Frage zurückkommen, auch hier werde man irgendwie Geld auftreiben oder umschichten können. Auf die Frage, wie solche katastrophalen Fehlentscheidungen in Zukunft vermieden werden sollen, gab Heckel zu verstehen, dass mit einen Bürgermeister Heckel keine Investitionen mehr in solch hochriskante Objekte vorgenommen werden.
Eine weitere Frage beschäftigte sich mit Heckels Absicht, ein Miteinander im Stadtrat herbeizuführen. Ein Fragesteller wies daraufhin, dass alle anderen Parteien im Stadtrat gegen Heckel seien. Auch wenn Heckels Liste- WiR noch ein Mandat hinzugewinnen würde, hätte man nur 3 von 24 Stimmen und könne kaum etwas bewirken. Heckel sei 6 Jahre für die SPD im Stadtrat gewesen und habe dort sein per Handschlag gegebenes Versprechen, im Falle seiner Wahl in die SPD einzutreten, nicht eingehalten. Ein Engagement danach bei der CSU scheiterte am angebotenen Listenplatz. Daraufhin erfolgte die Gründung der Liste- WiR, die mit 2 Stadträten in den Stadtrat einzog. Sechs Jahre später erfolgte dann eine Kandidatur für die FDP zum Kreistag. Auch hier wurde von Heckel versprochen, im Erfolgsfalle Mitglied der FDP zu werden. Heckel zog in den Kreistag ein, gab dort den FDP- Fraktionssprecher und hielt sein Versprechen wieder nicht. Zur FWG besteht ein extrem schlechtes, bzw. gar kein Verhältnis. Heckel sagte hierzu, mit konsequenter Sachpolitik sei das alles hinzukriegen.
Jürgen Heckel am Rednerpult, daneben Wolfgang Roth.