Leserbrief zur Schöffenwahl in der letzten Stadtratssitzung:
Eigentlich könnte man sich die Bewerbung für das Ehrenamt als Schöffen ersparen, da sowieso nur Personen aus den eigenen politischen Kreisen der Stadträte vorgeschlagen werden. Ein Stadtratsmitglied hat sich selbst, ein anderer seine eigene Frau, die weiteren Stadtratsmitglieder ihre politischen Freunde und Bekannten weitergebracht. Die Schöffenwahl sollte in der öffentlichen Sitzung stattfinden, um dann auch in der öffentlichen Sitzung als geheime Wahl durchgeführt zu werden. Es wurde letztlich jedoch alles in die Nichtöffentliche verschoben. Dies bestätigt nur die Tatsache, dass hier versucht wurde, nicht preiszugeben, dass die eigenen Leute gewählt wurden. Um als Schöffe gewählt zu werden, benötigt es keine besondere Ausbildung und keine weiteren Auswahlkriterien, dadurch sollte jeder die Chance, haben sich hier einzubringen. Durch ein Auslosungsverfahren wäre eine faire Wahl gewährleistet gewesen, ohne Berücksichtigung von Freundschaftsdiensten und Verwandtschaftsbonus der Stadträte.
Emel Neumeister
(Die WZ druckte den Leserbrief nicht ab, weil nach ihren Angeben kein Zusammenhang mit einem vorherigen Artikel gegeben war.)